Moderne Anästhesie
bei Augenoperationen
Liebe Patientin, lieber Patient,
bei Ihnen ist ein operativer Augeneingriff geplant. Um optimale Bedingungen für die Operation zu schaffen, werden Sie anästhesiologisch begleitet, beginnend mit einem Gespräch über das geplante Vorgehen unter Einbeziehung der Einschätzung Ihres Hausarztes bis zum Tag des aktuellen Eingriffs. Es gibt bei uns einige Besonderheiten: Die meisten Eingriffe werden ambulant durchgeführt, denn wir sind kein Krankenhaus für die stationäre Versorgung. Dies bedeutet, dass Ihr gesundheitlicher Zustand den ambulanten Eingriff zulässt und Ihr häusliches Umfeld Sie in der Zeit nach der Operation unterstützen kann. Alles Gute!
Die passende Anästhesieform hängt vom geplanten Eingriff ab. Ihr Operateur findet mit Ihnen gemeinsam das Verfahren, das Sie bei guter Schmerzausschaltung am wenigsten belastet. So ist z.B. bei einer Katarakt-Operation in vielen Fällen eine sogenannte „Tropfanästhesie“ völlig ausreichend, bei einer größeren Netzhautoperation, die deutlich über eine Stunde dauern kann, ist fast immer eine Allgemeinanästhesie erforderlich. Auch Ihre persönliche Präferenz spielt eine große Rolle. Bei jedem Verfahren achten wir darauf, daß der operative Eingriff für Sie sicher und möglichst wenig belastend abläuft. Dazu gehört vor allem das Gespräch vor dem geplanten Eingriff und die Einbeziehung Ihrer gesundheitlichen Daten in Zusammenarbeit mit Ihrem Hausarzt. Während des Eingriffs werden Sie von einem Anästhesisten betreut.
Die Anästhesie hängt von der Operation und persönlicher Präferenz ab.

In jungen Jahren ist das als Glaskörper bezeichnete Gel klar und homogen. Mit zunehmendem Alter verflüssigen sich jedoch Teile davon und andere Teile wiederum verdichten sich zu strangartigen Strukturen. Begünstigt wird dieser Alterungsprozeß durch Kurzsichtigkeit und eine individuelle Veranlagung. Das Erscheinen von „Floaters“ ist schleichend, da sich die Veränderungen im Glaskörper über Jahre entwickeln. Das plötzliche Auftreten von Glaskörpertrübungen hingegen kann eine ernstere Ursache haben, wie z.B. einen Netzhautriß oder eine Blutung in das Augeninnere. In einem solchen Fall ist sofort ein Augenarzt aufzusuchen.

Die sogenannte „Tropfanästhesie“ kommt vorwiegend bei Katarakt-Operationen und anderen, eher oberflächlichen Eingriffen am Auge in Betracht. Hier wird das Auge durch Augentropfen örtlich betäubt, so daß für Sie der Eingriff schmerzlos ist. Dennoch werden Sie Berührungen wahrnehmen und sind während des Eingriffs wach. Sie bekommen vor der Operation eine Tablette, die ein wenig beruhigend wirkt. Während der Zeit im Operationssaal betreuen und überwachen wir Sie: zum Standard gehören ein venöser Zugang und die Überwachung des Blutdrucks, des EKGs und der Sauerstoffsättigung. Der venöse Zugang macht es möglich, Ihnen ggf. notwendige Medikamente zu geben. Nach dem Eingriff erholen Sie sich im „Aufwachraum“, bekommen ein Getränk, und wenn Sie sich gut fühlen, können Sie uns schnell wieder verlassen.

Die „Lokalanästhesie mit Spritze“ ist eine der ältesten Anästhesiemethoden in der Augenchirurgie. Auch größere chirurgische Eingriffe können mit diesem Verfahren durchgeführt werden. Allerdings besteht dabei für den Patienten die Schwierigkeit, lange genug ruhig zu liegen und die (im Gegensatz zur Allgemeinanästhesie) bestehende Unruhe und Anspannung zu unterdrücken, die eine Operation unter dem Mikroskop für den Operateur schwierig machen könnte. Neben der örtlichen Betäubung durch die Spritze benötigen Sie noch immer eine medikamentöse Ruhigstellung, um den Eingriff gut zu überstehen. Wie auch bei der „Tropfanästhesie“ werden Sie genau überwacht. Die Erholung im Aufwachraum dauert jedoch etwas länger.

Die Allgemeinanästhesie kommt vorwiegend bei längeren operativen Eingriffen zur Anwendung. In den letzten Jahren wurden hier große Fortschritte erzielt: Die berüchtigte Übelkeit nach „Vollnarkose“ kommt nur noch sehr selten vor, die Erholungsphase nach der Operation dauert nicht mehr viele Stunden oder sogar Tage und Sie können essen und trinken, sobald Sie mögen. Grund für diesen Wandel sind eine Reihe moderner Anästhesiemittel, die intravenös gegeben werden und binnen weniger Minuten nach der Operation vollständig abgebaut sind.
Der OP-Ablauf
Die Allgemeinanästhesie kommt vorwiegend bei längeren operativen Eingriffen zur Anwendung. In den letzten Jahren wurden hier große Fortschritte erzielt: Die berüchtigte Übelkeit nach „Vollnarkose“ kommt nur noch sehr selten vor, die Erholungsphase nach der Operation dauert nicht mehr viele Stunden oder sogar Tage und Sie können essen und trinken, sobald Sie mögen. Grund für diesen Wandel sind eine Reihe moderner Anästhesiemittel, die intravenös gegeben werden und binnen weniger Minuten nach der Operation vollständig abgebaut sind. Der Ablauf ist ähnlich dem bei den vorher erwähnten Verfahren:
Nach einem Gespräch vor dem Eingriff wird Ihnen ein venöser Zugang gelegt.
Sie werden umfassend überwacht – Blutdruck, EKG, Sauerstoffsättigung, Atemgase (O2/CO2) und Atemmechanik. Dies ermöglicht eine sehr genaue Anpassung der Anästhesie an individuelle Erfordernisse. Wir erreichen einen tiefen Schlaf und eine komplette Schmerzausschaltung durch eine angepaßte Infusion eines Schlafmittels und eines Schmerzmittels.
Ihre Atmung wird unterstützt, Ihre Atemwege werden gesichert. Dies geschieht vorzugsweise mit einer „Larynxmaske“, falls erforderlich aber auch mit einem Endotrachealtubus. Sie müssen nicht mit Halsschmerzen oder Beeinträchtigungen beim Sprechen rechnen. Am Ende des Eingriffs werden keine Medikamente mehr zugeführt und Sie werden sehr schnell wach.
Danach bringen wir Sie in den „Aufwachraum“. Dort dürfen Sie trinken und Ihre Begleitung kann zu Ihnen. Nach einiger Zeit können Sie sich aufsetzen und uns etwa zwei Stunden nach OP-Ende in Begleitung verlassen.
Bei geplanten Operationen sprechen Sie einige Tage oder Wochen vorher mit einem Anästhesisten, der Ihnen den Ablauf erklären wird. In aller Regel müssen Sie vorher noch Ihren Hausarzt aufsuchen, der Sie untersucht und Ihnen die Untersuchungsergebnisse aushändigt, damit Sie sie am Operationstag mitbringen können.
Es ist auch möglich, daß Ihr Hausarzt Ihnen von einer ambulanten Operation abrät, weil er Sie und Ihren Gesundheitszustand bereits länger kennt und anders einschätzt als wir, die wir Sie nur ein Mal gesehen haben. Ihre Sicherheit nehmen wir sehr wichtig, so daß man in solch einem Fall von einer ambulanten Augenoperation zurücktreten sollte. Es ist auch möglich, daß Sie aufgrund Ihrer Vorerkrankungen nach dem Eingriff längere Zeit eng überwacht werden müssen, dies schließt dann eine ambulante Operation aus. In aller Regel aber ist die ambulante Operation möglich.
Der OP-Tag
Sie müssen einen Werktag vor der geplanten Operation anrufen, dann wird ihnen der Termin mitgeteilt, an dem Sie eintreffen sollten. Bis sechs Stunden vor dem Eingriff dürfen Sie noch etwas essen, bis zwei Stunden vorher noch etwas klare Flüssigkeit trinken – Tee oder Wasser. Milch, Joghurt, oder gar Suppe sind nicht erlaubt! Sie sollten auch nach Absprache mit Ihrem Anästhesisten Ihre üblichen Medikamente einnehmen, wobei besondere Regeln für blutzuckersenkende und blutgerinnungshemmende Mittel gelten.
Nach der Operation
Nach der Operation werden Sie aus dem Aufwachraum entlassen, sobald es nach Ihrer und unserer Einschätzung für Sie sicher ist. Wichtig ist, daß Sie danach für 24 Stunden nicht alleine sind, damit auch kleine Mißgeschicke keine bösen Folgen haben. Denken Sie daran, in dieser Zeit nicht selbständig am Straßenverkehr teilzunehmen, keinen Alkohol zu trinken und keine wichtigen Entscheidungen zu treffen. Die moderne Anästhesie führt oft dazu, daß Sie sich wenig beeinträchtigt fühlen und sich überschätzen und in der Folge Dinge tun, die Ihnen schaden könnten. Das Wichtigste ist, daß Sie sich schonen und sich gut erholen.