Katarakt (Grauer Star)

Kommt es zu einer Trübung der natürlichen Augenlinse, die sich hinter der Iris und der Pupille befindet, liegt ein Grauer Star (Katarakt) vor. Proteine in der Augenlinse verklumpen und die Linse verdichtet sich, verhärtet und wird dicker. Dadurch dringt das Licht nicht mehr richtig durch die Linse, was u.a. zu verschwommenem Sehen führt. Der Graue Star kann durch eine Operation unserer Spezialisten in Bremen behoben werden.

Individuelle Betreuung
Individuelle Betreuung
Kostenübernahme
Kostenübernahme
Qualität und Patientensicherheit
Qualität und Patientensicherheit
Wartezeiten
Wartezeiten

Die verschiedenen Arten von Katarakten

  • Katarakt des subkapsulären Typs tritt auf der Rückseite der Linse auf. Personen mit Diabetes oder diejenigen, die hochdosierte Steroidmedikamente einnehmen, haben ein erhöhtes Risiko, diese Art von Katarakt zu entwickeln.
  • Nukleäre Katarakt erscheint im zentralen Bereich (Nukleus) der Linse und ist meist mit dem Alterungsprozess verbunden.
  • Kortikale Katarakt ist durch weiße, keilförmige Trübungen gekennzeichnet, die am Rand der Linse beginnen und sich radial zur Mitte hin ausbreiten. Diese Art tritt im Kortex der Linse auf.

Broschürendownload

Kontakt

Bei Fragen zur Behandlung oder zur Terminabsprache rufen Sie gerne +49 421 5665-200 an oder schreiben Sie Ihr Anliegen auch per E-Mail an termin.bremen@bergmanclinics.de - Wir freuen uns darauf.

Anzeichen einer Kataraktentwicklung

Anfänglich ist der Graue Star oft leicht ausgeprägt und beeinträchtigt die Sicht kaum. Typische Symptome umfassen:

  • Unscharfes, verschwommenes Sehen
  • Übermäßig helles Licht von Sonne oder Lampen
  • Stärkeres Blenden durch Scheinwerfer bei Nachtfahrten, oft von einem Lichtkranz umgeben
  • Gedämpfte Farbwahrnehmung
  • Doppelbilder bei einäugiger Sicht (Abdecken eines Auges)

Die Geschwindigkeit, mit der diese Symptome auftreten, variiert stark. Das Sehvermögen kann sich innerhalb weniger Monate stark verschlechtern, aber der Beginn des Grauen Stars kann auch sehr langsam sein, wobei die Symptome allmählich zunehmen. Der Graue Star kann zu Sehproblemen führen, aber in der Regel nicht zur vollständigen Erblindung. Wenn Sie glauben, an einem Grauen Star zu leiden, sollten Sie sich von einem Augenarzt untersuchen lassen. Grauer Star ist eine häufige Augenerkrankung, die sicher, effektiv und nahezu schmerzfrei behandelt werden kann.

Ursachen für die Entwicklung einer Katarakt

Die Hornhaut und die Augenlinse im Inneren des Auges funktionieren ähnlich wie das Objektiv einer Kamera. Die Hornhaut bündelt das meiste Licht, während die Linse für den Rest der Lichtbrechung und Feinabstimmung sorgt, um ein scharfes Bild auf der Netzhaut zu erzeugen. Die Linse besteht hauptsächlich aus Wasser und Proteinen, die präzise angeordnet sind, um Licht durchzulassen. Im Laufe der Zeit können einige dieser Proteine verklumpen, was zu Trübungen in der Linse führt - einer Katarakt -, die das Sehen beeinträchtigen können.

Es ist nicht genau bekannt, warum sich die Linse im Laufe der Zeit verändert und eine Katarakt entwickelt. Es gibt jedoch Faktoren, die diesen Prozess beschleunigen können. Risikofaktoren für die Entwicklung von Grauem Star neben dem Alter umfassen:

  • UV-Strahlung (von der Sonne oder anderen Quellen)
  • Diabetes
  • Bluthochdruck
  • Fettleibigkeit
  • Rauchen
  • Langzeitgebrauch von Steroidmedikamenten
  • Cholesterinsenkende Medikamente
  • Geschichte von Augenentzündungen oder -verletzungen
  • Alkoholkonsum in größerem Umfang
  • Hohe Kurzsichtigkeit (Myopie)
  • Positive Familienanamnese

Katarakt Behandlung

Eine Operation ist die einzige Lösung zur Behandlung des Grauen Star, da es keine Medikamente dagegen gibt. Die Notwendigkeit einer Kataraktoperation hängt vom Schweregrad Ihrer Symptome ab. Wenn Ihre Sehkraft noch ausreicht, um Ihren Alltag problemlos zu bewältigen, ist eine Behandlung möglicherweise nicht sofort erforderlich. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass Sie in Zukunft eine Kataraktoperation benötigen, da Ihre Sehkraft voraussichtlich langsam abnehmen wird.

Das Hauptziel der Kataraktoperation besteht darin, Ihr früheres Sehvermögen wiederherzustellen. Dies kann jedoch beeinträchtigt sein, wenn andere Augenerkrankungen vorliegen. Bei diesem Eingriff entfernt der Augenarzt die trübe Linse und ersetzt sie durch eine klare Kunstlinse. In der Regel wird die Operation nur an einem Auge pro Eingriff durchgeführt. Direkt nach der Operation haben Sie trotz eines Verbandes am operierten Auge eine ausreichende Sehkraft auf Ihrem nicht operierten Auge. Auch ältere Menschen profitieren oft von einer Kataraktoperation.

In den meisten Fällen (etwa 80%) führen unsere Spezialisten in Bremen die Operation unter örtlicher Betäubung durch. Ihr Auge wird zunächst mit speziellen Augentropfen betäubt, um den Eingriff schmerzfrei zu gestalten. Betäubungsspritzen neben oder hinter dem Auge werden nur selten verwendet, da sie zusätzliche Risiken mit sich bringen und die Schmerzfreiheit heutzutage in der Regel ausreichend durch anästhesierende Augentropfen erreicht werden kann.

Falls während der Voruntersuchung und des Aufklärungsgesprächs festgestellt wird, dass Sie eine örtliche Betäubung mit Augentropfen entweder nicht bevorzugen oder besondere Befunde am Auge vorliegen, wird als Alternative die Durchführung des Eingriffs unter moderner Vollnarkose empfohlen. Der Arzt wird Sie natürlich darüber beraten, welche Form der Anästhesie für Sie am besten geeignet ist. Nach einer Betäubung mit Augentropfen können Sie sofort nach der Operation nach Hause gehen. Nach einer Vollnarkose dürfen Sie die Augenklinik etwa 2 Stunden nach Ende der Narkose verlassen.

 

Fragen

Was ist die Funktion der Kunstlinse?

Das Auge ist in der Lage, in verschiedenen Entfernungen zu fokussieren: im Nahbereich (z. B. beim Lesen eines Buches), in mittlerer Entfernung (beim Kochen oder am Computer) und in der Ferne (im Freien und beim Autofahren). Diese Fähigkeit des Fokussierens, geht im Laufe des Lebens langsam verloren (Alterssichtigkeit). Auch bei einer Kataraktoperation geht die natürliche Fähigkeit des Auges, auf verschiedene Entfernungen zu fokussieren, verloren. Nach einer Kataraktoperation braucht das Auge Hilfe, um in verschiedenen Entfernungen scharf zu stellen. Die Fokussierung wird dann durch das Tragen einer Brille und/oder Kontaktlinsen oder durch eine Premium-Intraokularlinse (Implantat) übernommen.

Bei der Operation des Grauen Stars können wir verschiedene Kunstlinsen einsetzen. Die Bergman-Clinics bieten Ihnen die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Kunstlinsen zu wählen.

Welche Art von Kunstlinse wird implantiert?

Die Bergman-Clinics implantieren die neueste Generation von Linsen. Vor der Kataraktoperation wird die Stärke der Kunstlinse mithilfe der Optischen-Laser-Biometrie genau ausgemessen. Die Wahl der Kunstlinse richtet sich unter anderem nach Ihrer präoperativen Brillenstärke, Ihren Untersuchungsbefunden, Gewohnheiten und Wünschen.
Natürlich wird der Augenarzt Sie eingehend beraten und Ihnen helfen, eine gute, für Sie passende Entscheidung zu treffen.

Welche Kunstlinsen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Linsen, die alle ihre spezifischen Eigenschaften haben. Wir unterscheiden die sphärische monofokale (Standard-) Kunstlinse, die asphärische monofokale Kunstlinse, die monofokale torische Kunstlinse, die multifokale Kunstlinse sowie die multifokale torische Kunstlinse.

Die Art der Linse, die der Augenarzt letztlich implantiert, hängt teilweise von Ihrer präoperativen Brillenstärke, aber natürlich auch von Ihren Wünschen ab.

Natürlich wird der Augenarzt Ihnen dabei helfen, eine gute Entscheidung zu treffen. Sie werden zudem auch über die Wirkungen der Kunstlinse auf Ihre Brillenstärke informiert.

a) Standard-Kunstlinse (monofokal)

Diese Linse ist die am häufigsten implantierte Linse. Nach der Operation ermöglicht diese Linse scharfes Sehen in einer Entfernung. In aller Regel handelt es sich hierbei um die Fernsicht. In diesem Fall benötigen Sie anschließend noch eine Lesebrille für die Nahsicht.

Auch eine Kunstlinse für das scharfe Sehen in der Nähe ohne Brille ist möglich, insbesondere wenn Sie kurzsichtig und dies gewohnt sind. Dann ist nach der Operation jedoch wieder eine Brille für die Fernsicht erforderlich.

b) Hochwertige Kunstlinse

1. Monofokale torische Linse

Beim Vorliegen einer starken Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) können Sie mit dieser Linse nach der Operation wie bei der monofokalen Kunstlinse (s.o.) auf eine Entfernung klar sehen, in der Regel ohne Brille. Eine torische Monofokallinse kann ab einer Hornhautverkrümmung von mehr als 1,5 dpt. erwogen werden. Wenn der Astigmatismus (auch zylindrische Abweichung der Hornhaut genannt) nicht durch die Kunstlinse korrigiert wird, ist nach der Kataraktoperation eine Brille erforderlich, um in allen Entfernungen scharf zu sehen. 

2. Multifokale Linse

Eine Multifokal-Linse ist insofern besonders interessant und wird immer beliebter, weil sie sowohl in der Ferne als auch in der Nähe (und teilweise in der mittleren Entfernung) ein scharfes Bild auf die Netzhaut projiziert. Damit können Sie im Idealfall selbst im Alter komplett auf eine Brille verzichten.

Allerdings muss man evtl. kleine Abstriche in der Bildqualität machen, die für die meisten Menschen nicht sonderlich gravierend sind. Im Dunkeln kann es jedoch sein, dass punktförmigen Lichtquellen unscharf erscheinen, was manche Autofahrer als sehr störend bis problematisch empfinden. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit überwiegen aber meistens die Vorteile und die Nachteile werden kaum noch wahrgenommen.

3. Multifokale torische Linse

Hier handelt es sich um eine Linse, die die Eigenschaften einer monofokalen torischen Kunstlinse und einer multifokalen Kunstlinse vereint (siehe „Premium Intraokuöarlinsen“).

Nach der Vermessung Ihres Auges / Ihrer Linse (Biometrie) wird geprüft, welche Kunstlinsen für Sie sinnvoll sind.

Bitte teilen Sie dem untersuchenden Augenarzt in der Bergman Clinics Augenklinik Ihre persönlichen Wünsche mit. Kommen Sie gut mit einer Lesebrille zurecht? Oder ist es Ihr großer Wunsch ohne irgendeine Brille auszukommen?

Welche Linsenstärke soll implantiert werden?

So wie es verschiedene Arten von Brillen und Kontaktlinsen gibt, so gibt es auch verschiedene Arten von Kunstlinsen. In der Regel wird eine sphärisch geschliffene, monofokale Standardlinse gewählt, mit der Sie auf eine (vor der Operation) besprochene und berechnete Entfernung scharf sehen. Hier können Sie sich für die Nähe oder Ferne entscheiden. Um in verschiedenen Entfernungen scharf sehen zu können, ist nach der OP noch eine Brille erforderlich. Wenn Sie z.B. eine Lesebrille gewohnt sind, empfiehlt es sich, eine Monofokal-Linse für die Ferne implantieren zu lassen.

Asphärische Monofokal-Linsen verfügen über eine besondere Optik, um Bildverzerrungen zu reduzieren.

Es gibt auch Linsen-Typen, mit denen Sie gleich zwei oder drei Bereiche – Nähe, mittlere Entfernung und Ferne – scharf sehen können. Nach der Kataraktoperation ist eine Lesebrille dann meistens nicht mehr erforderlich.

Sollten Sie eine Hornhautkrümmung (Astigmatismus) haben, kann diese mit einer sogenannten torischen Linse ausgeglichen werden. Heutzutage gibt es nicht nur torische Monofokal-Linsen, sondern auch torische Multifokal-Linsen, die die Eigenschaften beider Kunstlinsen miteinander vereinen.

Wie funktioniert die Kataraktoperation?

Zunächst wird ein 2-3 mm kleiner Schnitt am Rande der Hornhaut angelegt, durch den mit einem schmalen Ultraschallgerät die körpereigene, getrübte Linse zerkleinert und dann, wie mit einem „Mini-Staubsauger“, abgesaugt wird (Phakoemulsifikation genannt). Der Kapselsack bleibt dabei erhalten.

Anschließend platziert der Augenchirurg die zunächst noch gefaltete Kunstlinse in den leeren Kapselsack, wo sie sich entfaltet und mit zwei kleinen elastischen Bügeln oder Füßchen verankert wird.

Wie häufig sind Katarakt und Kataraktoperationen?

Der Graue Star tritt hauptsächlich bei älteren Menschen im Alter über 60 Jahren auf. Dies ist bei in etwa 3 % der 65-Jährigen sowie 20% der 85-Jährigen der Fall.

Wie lange dauert eine Kataraktoperation?

Eine Katarakt-Operation ist schnell erledigt: Sie dauert nur 10 bis 15 Minuten. Sie werden sich, einschließlich der Vorbereitung und Nachsorge, in etwa zwei bis drei Stunden in der Klinik aufhalten. Danach können Sie nach Hause gehen.

Zurück zur Bergman Clinics Homepage
Termin vereinbaren